Taster entprellen

  • Hi,
    ich betreibe schon eine ganze Weile einen Taster, den ich über Software entprelle. Funktioniert auch wunderbar. Demnächst werden aber wohl noch ein paar dazu kommen und ich dachte mir, über Hardware ist es eigentlich hübscher. Also hab ich mal gegooglet und bin über das hier gestolpert:
    both1300.png
    Meine Schaltung sieht genau so aus, nur ohne den Kondensator. Allerdings verstehe ich die Schaltung nicht so ganz... Für mich sieht das so aus, als wäre durch den Kondensator der Taster total unnötig, weil die Leitung eh immer geschlossen ist und immer HIGH am GPIO Pin anliegt. Kann mir jemand meinen Denkfehler erklären?
    Danke

    Einmal editiert, zuletzt von KrawallKurt (3. September 2015 um 22:07)

  • Der Kondensator ist nur dann "aktiv" wenn der Taster gedrückt wird. Das kannst du auch prüfen indem du ein Messgerät anschließt ;) Der Kondensator dient zum entstören und glätten, quasi ein Filter.

  • Eine 100%-ig sichere Entprellung kannst du nur durch ein RS-Flipflop und einen (Wechsel)-Taster erreichen.


  • Der Kondensator ist nur dann "aktiv" wenn der Taster gedrückt wird. Das kannst du auch prüfen indem du ein Messgerät anschließt ;) Der Kondensator dient zum entstören und glätten, quasi ein Filter.

    Wozu der da ist, ist mir klar. Nur, warum er nur bei geschlossenem Schalter aktiv ist nicht. Das ist ja genau meine Frage. Die Schalter sind doch "oben" und "unten" immer geschlossen. Das heißt, da ist immer eine Verbindung 3V3 -> 1kOhm -> Schalter unten -> Kondensator -> Schalter oben -> 10kOhm -> GND, also der Stromkreis ist immer geschlossen, unabhängig vom Schalterzustand... Das verstehe ich net

  • Du bist dir nicht über die Funktion eines Kondensators im klaren!
    Ein Kondensator sperrt Gleichspannung.
    Bei einem Anschluss eines Kondensator an Gleichspannung fließt zuerst ein hoher Strom (NUR begrenzt durch einen Vorwiderstand), ist der Kondensator vollgeladen, in Abhängigkeit seiner Kapazität, so sperrt dieser den Stromfluss. Ein Strom fließt jetzt nicht mehr. Der Kondensator muss sich erst wieder über die Schaltung entladen oder die Polarität wird geändert.

    Das ist nur so im Groben und auf der Schnelle was es dazu zu sagen gibt!

    Gruß
    Tom

  • Ja das wirkt sich aus: Größer => er ist träger, weil er länger zum Laden braucht. Kleiner => flotter.
    Dann hat natürlich die Kapazität auhc noch Effekte. Glaube ich hab meinen Drehencoder damals mit 10nF entprellt. Kannst ja auch etwas experimentieren.


  • Nur, warum er nur bei geschlossenem Schalter aktiv ist nicht. Das ist ja genau meine Frage. Die Schalter sind doch "oben" und "unten" immer geschlossen.

    2 Möglichkeiten:

    1) Entweder der Taster schaltet die E und F Seite durch ......... oder 2) der Taster schaltet zwischen 10 und 12 durch .... und das 2x.

    Ich hab dir das mal angepinselt:

  • Ja, genau das meinte ich ja. Das hatte ich schon verstanden. Ich war mir nur nicht im Klaren darüber, dass der Kondensator sperrt, sondern hab mir den mehr als "Draht" vorgestellt und dachte dadurch, dass zwischen 10 und 12 immer Strom fließt. Aber danke nochmal :)

    Nochmal kurz zu meiner Frage oben an DerMega: Warum entprellst du Drehencoder?

  • Hi,


    ...
    Nochmal kurz zu meiner Frage oben an DerMega: Warum entprellst du Drehencoder?


    Frage zurück: warum meinst Du, man bräuchte einen Drehencoder nicht zu entprellen?
    Die "handelsüblichen" Teile aus der Bastlerszene arbeiten afaik meist mit Schleifkontakten. Mit etwas Glück reicht es, das per Software zu realisieren. Aber spätestens, wenn Du den mal etwas schneller drehst, kommst Du imho um eine Hardware-Lösung nicht drumherum ...

    cu,
    -ds-

  • Aber um die Signale auszuwerten, müssen sie "sauber" sein ... und das sind sie eben nicht. Es sei denn, Du hast einen qualitativ hochwertigen Encoder mit Optik oder einen, der auf Magnetfeldern basiert oder was weiss ich, was es da noch alles gibt.
    Jeder mechanische Schalter (im klassischen Sinn) prellt ( guckst Du -> hier <- ) ...
    Mehr zum Drehencoder findest Du z.B. -> hier <- ... ;)

    cu,
    -ds-

  • Dein Link auf wikipedia sagt:

    Zitat von wikipedia

    Verwendet man sogenannte Schrittabellen zur Auswertung, so sind Fehler durch Mehrfachimpulse an den Schaltzeitpunkten automatisch Eliminiert

    Aber, da ich demnächst sowieso eine ziemlich umfangreiche Bestellung für Elektrokram aufgebe, werde ich mal Kondensatoren mitnehmen und das testen. Nur wie fett sollen die werden? Bei deinem anderen Link ist eine Formel zur Berechnung der Kapazität des Kondensators angegeben. Wie war das noch gleich, I=16mA bei Kontakt zwischen einem GPIO-Pin und GND?! Das kommt mir grad arg viel vor... Wie sollte man dU wählen?

    Das ganze wird jetzt zwar bisschen arg off-topic, interessant ist es trotzdem ;)

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