Icon-Tutorial, Teil 9: Konzept des Zeichenketten-Scannens

  • Hallo Linux-Freaks, Forumsbewohner und Himbeerfreunde,

    im neunten Teil meines Tutorials zum Erlernen der Programmiersprache Icon geht es um etwas, was ich in dieser Form noch in keiner anderen Programmiersprache gesehen habe.

    Es geht um das Konzept des Zeichenketten-Scannens. Hier verfügt Icon über eine sehr mächtige Implementation an Befehlssätzen, mit denen Zeichenketten gescannt, geparst sowie analysiert und synthetisiert werden können.


    Für die unter Euch, die sich wundern, weshalb ich nicht mehr so häufig im Forum anwesend bin:

    Ich habe einen neuen Job angetreten, den ich ohne Beschäftigung mit dem Raspberry Pi ab 2012 niemals hätte erhalten können.

    Das Icon-Tutorial habe ich Im Mai 2013 zu schreiben begonnen und in dem Zusammenhang recht viel an kleinen und großen, belanglosen bis raffinierten Programmen geschrieben.

    In dem Medizintechnik-Konzern, in dem ich seit 2008 als Berater tätig war, sollte ein neues Stück Hardware eingesetzt werden. Normalerweise bin ich dort für die Qualifizierung nach FDA-Vorgaben zuständig - damals sollte es aber ein unerfahrener Kollege machen. Das Gerät ging während der Tests defekt. Das daraufhin nach Reklamation erhaltene Gerät auch.
    Das dritte Gerät hatte kein CE-Kennzeichen - und durfte allein deswegen nicht eingesetzt werden.

    Mehr aus Spaß habe ich den Vorschlag gemacht, selber etwas zu entwickeln. Und bekam sofort den Auftrag.

    Nach zwei Stunden Probieren und Programmieren kam ich zur Überzeugung, dass es prinzipiell möglich sein sollte. Und habe dann mit dem Entwurf von Hardware und Software begonnen. Dummerweise musste ich das auf einem - logischerweise - Raspberry Pi basierenden System nicht mehr nur qualifizieren sondern einer umfangreichen Computersystem-Validierung (CSV) nach einem risikobasierten Ansatz wie dem von GAMP 5 unterziehen, teilweise mit richtig brutalen Tests, die das Dateisystem angeschlossener Datenträger zerstören etc.

    Meine Entwicklung war so robust, dass sie auch solche Tests bestanden hatte, die an den vorher erworbenen Geräten niemals hätten durchgeführt werden dürfen. Mein Gerät musste aber plötzlich brutalsten Missbräuchen widerstehen, erkennen und reagieren...

    Mit den in diesem Projekt erhaltenen neuen Kenntnissen und Erfahrungen habe ich mich im März auch mehr aus Spaß bei einem anderen Unternehmen beworben. Jetzt leite ich dort die Abteilung "CSV und Equipment" eines anderen Konzerns auf Deutschland- und Österreich-Ebene.

    Da muss ich mich nun wieder richtig reinknien, bin abends im Hotel und habe deswegen tagsüber keine Zeit und abends keine Gelegenheit mehr, mich hier in gewohnter Weise einzubringen.

    Bei mir hat sich mein Spruch "Der Raspberry Pi ist ein Bastel-Computer zum Programmieren Lernen, der den geistigen Horizont erweitert" mehr als bewahrheitet. Eine solche Position wie die jetzige hätte ich mir nie träumen lassen - die damit verbundene Entlohnung auch nicht :bravo2:

    Also, dann viel Spaß mit dem neuen Tutorial!

    Jetzt fehlen nur noch zwei bis zum legendären Tutorial #12. In diesem Tutorial geht es um die Entwicklung und Anwendung der in Icon geschriebenen GPIO-Library, die auch 7-Segment-Anzeigen ansteuern kann und vorgegebene Ziffern und Buchstaben darstellt.


    Beste Grüße

    Andreas

    Dateien

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (2. September 2017 um 23:15)

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