Überwachungssystem Selbstbau - Eure Meinung ist gefragt

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  • Hallo, ich möchte gerne ein Überwachungssystem selber bauen. Nach einiger Planung habe ich nun ein fertiges Konzept, dass ich gerne mit euch teilen würde. Dabei bin ich natürlich offen für Einwände, Verbesserungsvorschläge und mehr.

    Der Kern des Projektes sind zwei Rasperry Pi Model B mit einem nachtsicht Kameramodul ( Noir Kamera-Modul) , einem Wlan Dongle (Edimax) und einer 32GB Speicherkarte. Ein Freund wird Board und Kamera unsicherbar und Wassergeschützt in einer Lampe verbauen.

    Zur Einrichtung werde ich folgende Anleitung verwenden :
    http://jankarres.de/2013/12/raspbe…mera-einsetzen/
    Der Rasperry läuft mit Raspian, filmt permanent und speichert das Bildmaterial mit 4 FPS, nachdem er eine Bewegung wahrgenommen hat. Nach 72 Stunden wird das gesammelte Bildmaterial automatisch gelöscht.

    Zudem kaufe ich einen Wlan-Router, mit dem sich beide Rasperrys verbinden. Mein Rechner verbindet sich dank einer zweiten Lankarte ebenfalls mit dem Router und greift per VNC ( Key-to-Key gesichert) auf die Kameras zu.
    Da mein WAN-Router an den Keller gefesselt ist komme ich leider nicht an einem zweiten Router vorbei.
    Bisher ist mir jedoch nicht klar, ob zwei Lankarten unter Windows 7 zwei Verbindungen gleichzeitig verwalten können.

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  • Bisher ist mir jedoch nicht klar, ob zwei Lankarten unter Windows 7 zwei Verbindungen gleichzeitig verwalten können.

    Ist kein Problem, ich würde aber dringendst anraten, alles, was direkt oder indirekt mit der zweiten Netzwerkkarte in Verbindung steht, in einem anderen (Sub-)Netz zu legen.

    Zitat

    Zudem kaufe ich einen Wlan-Router, mit dem sich beide Rasperrys verbinden.

    Unbedingt mindestens WPA2 Personal mit AES-Verschlüsselung und ausreichend langem Passwort verwenden. WPA1, WEP und WPA2 mit TKIP kann ein Interessierter mit genügend Aufwand knacken...

    Was das Speichern angeht, ich würde das lieber auf einem externen USB-Stick machen. Flashmedien haben nur begrenzte Schreibzyklen, bei einem Defekt wär dann zumindest das System ansich in Ordnung...

    In der Anleitung werden permanent Daten gespeichert, die ganzen drei Tage über! Vielleicht wäre es besser, auf eine Software zurückzugreifen, die nur dann aufnimmt, wenn eine Bewegung erkannt wurde? Damit würdest du dir dann die Suche ersparen, wenn wirklich mal nachkontrolliert werden müsste. "motion" wär dann dafür das richtige Programm...

    Bei manchen Benutzern (z.B. auch bei mir) läuft der Raspberry Pi Modell B nicht über mehrere Tage/Wochen/Monate durch. In einem Skript würde ich den RPi alle 24 Stunden neustarten lassen. Oder Ähnliches^^...

    Zitat

    Mein Rechner verbindet sich dank einer zweiten Lankarte ebenfalls mit dem Router und greift per VNC ( Key-to-Key gesichert) auf die Kameras zu.

    Grundsätzlich keine schlechte Idee. Ich für meinen Teil würde vermutlich aus Bequemlichkeitsgründen mittels Samba ein Netzlaufwerk errichten, mit dem ich dann über LAN darauf zugreife. Mittels iptables-Firewall kann man den Zugriff prima einschränken, um Zugriff darauf nur über LAN zu bekommen...

  • Zitat von Astorek86

    Was das Speichern angeht, ich würde das lieber auf einem externen USB-Stick machen. Flashmedien haben nur begrenzte Schreibzyklen, bei einem Defekt wär dann zumindest das System ansich in Ordnung...

    Und ein USB-Stick ist kein Flashmeidum? :denker:

    Zitat von Astorek86

    Bei manchen Benutzern (z.B. auch bei mir) läuft der Raspberry Pi Modell B nicht über mehrere Tage/Wochen/Monate durch. In einem Skript würde ich den RPi alle 24 Stunden neustarten lassen. Oder Ähnliches^^...

    Bringt keinen Mehrwert, du kannst dein Pi auch Jahre durchgehend laufen lassen.


  • ...
    In einem Skript würde ich den RPi alle 24 Stunden neustarten lassen. Oder Ähnliches^^...
    ...

    Das ist kein Windows-Rechner ... da braucht's keinen zyklischen Reboot.
    Und wenn er bei Dir nicht 24/7 läuft, würde ich mir an Deiner Stelle mal die Mühe machen, die Ursache dafür zu finden. Aber bitte nicht den Mumpitz verbreiten, dass man den RPi täglich einmal restarten muss ... :fies:

    cu,
    -ds-

  • Ich habs doch extra begründet^^.

    Was das Speichern angeht, ich würde das lieber auf einem externen USB-Stick machen. Flashmedien haben nur begrenzte Schreibzyklen, bei einem Defekt wär dann zumindest das System ansich in Ordnung...

    Bei manchen Benutzern (z.B. auch bei mir) läuft der Raspberry Pi Modell B nicht über mehrere Tage/Wochen/Monate durch.

    ...sagt zumindest auch die Suchfunktion und einige weitere Quellen, trotz stabilen Netzteilen mit genügend Saft und unterstützten SD-Karten. Ich saug mir das hier nicht aus den Fingern; hab z.B. selbst ein Readonly-OpenELEC-System eingerichtet, das trotz gutem Netzteil (5V, 2A) und Temperaturen unter 49° (Kühlkörper sei Dank) regelmäßig nach spätestens 2 Wochen die Grätsche macht und neugestartet werden muss. An dreamshader: Für Gewöhnlich brauchen normalerweise weder Windows noch Linux regelmäßig Neustarts (außer bei Updates, aber das ist ein anderes Thema...). Das ich verbreiten würde, der RPi braucht mindestens täglich einen Neustart, habe ich so nie gesagt und das weißt du ganz genau!

    Davon abgesehen: Ich sehe nicht, was an meinem Tipp verwerflich sein soll. Wär da nicht Vorsicht besser als Nachsicht? Ich würd mich ärgern, wenn ich urplötzlich feststellen müsste, dass der Überwachungs-RPi schon seit Tagen den Dienst eingestellt hätte...

    Einmal editiert, zuletzt von Astorek86 (1. September 2014 um 07:27)

  • Zitat von Astorek86

    Ich habs doch extra begründet^^.

    Ist aber einfach Unsinn ...

    Zitat von Astorek86

    Davon abgesehen: Ich sehe nicht, was an meinem Tipp verwerflich sein soll. Wär da nicht Vorsicht besser als Nachsicht? Ich würd mich ärgern, wenn ich urplötzlich feststellen müsste, dass der Überwachungs-RPi schon seit Tagen den Dienst eingestellt hätte...

    Es ist eifnach ein unbegründeter falscher Tipp, der nur Verwirrung hervorruft. Wie dreamshader gesagt hat, ist das nicht normal. Also lieber richtig machen anstatt so was verbreiten. Danke.

  • Hi,


    ...
    ... habe ich so nie gesagt und das weißt du ganz genau!
    ...


    na gut, hast ja recht ... also: "dass Du es empfiehlst ist Mumpitz" ;) ...
    Nicht vergessen: neue Benutzer sehen Tipps von "Profis" imho als Tatsache, nicht als Empfehlung ...


    ...
    Überwachungs-RPi schon seit Tagen den Dienst eingestellt hätte...
    ...

    Da ist ein reboot aber keine Maßnahme und schon gar keine Lösung.
    Um dem vorzubeugen sollte man sich vielleicht mal mit dem watchdog auseinandersetzen ...

    cu,
    -ds-

  • Ich werde die Anleitung natürlich nicht Zeile für Zeile kopieren sondern nach meinen Anforderungen anpassen. Dabei werde ich motion verwenden und meinen Router mittels WPA2/EAS absichern.
    Ich habe leider wenig praktische Erfahrung mit Netzwerktechnik und muss daher nochmal nachfragen:
    1. Was verstehst du unter Subnetz? Meinen zweiten Router wird die zweite Netzkarte unter einem anderen Gateway ansprechen. Ist es nicht egal, welche Lan-Netzstruktur der Router intern erstellt?
    2. Danke für den Tipp mit dem USB Stick. Ich werde auf 4gb Karten umsteigen und stattdessen eine Routerfestplatte per Samba beschreiben. Leider ist mir nicht klar wie ich das Livebild per Samba anschauen kann. Kann ich die letzten geschriebenen Einträge irgendwie anzeigen lassen? Das System wird von meinem Schwiegervater verwendet, der Zugriff sollte daher bestenfalls über ein Icon auf dem Desktop erfolgen.

    Ein Rebootskript werde ich erst einfügen, nachdem Probleme aufgetreten sind und ich diese nicht in Griff kriege.

  • Na gut, na gut, ich habs ja verstanden. Sind wohl doch nicht soviele betroffen wie ich dachte, und ich hab offensichtlich ein Montagsmodell erwischt. Tut mir leid wegen der Falschmeldung, ich werds künftig berücksichtigen. Sorry^^.


    Ich habe leider wenig praktische Erfahrung mit Netzwerktechnik und muss daher nochmal nachfragen:
    1. Was verstehst du unter Subnetz? Meinen zweiten Router wird die zweite Netzkarte unter einem anderen Gateway ansprechen.

    Sorry, war blöd formuliert von mir. Genau das mit dem Gateway meinte ich :)

    Zitat

    Leider ist mir nicht klar wie ich das Livebild per Samba anschauen kann.

    Auch hier: Sorry, das war mir nicht klar. Ich hab angenommen, du wolltest per Fernzugriff "nur" die aufgenommenen Bilder ansehen, ein Livestream kam mir garnicht in den Sinn^^. In dem Fall ist die Methode natürlich nicht schlecht... Ggf. kannst du auch den Livestream über eine Website oder mit dem VLC-Player ansehen, "motion" bietet das an. Je nachdem, welche Methode dir lieber ist^^...

  • Hallo :)
    Ich habe für meinen Großvater eine Kamera vor der Haustür gebaut, die er dann oben auf dem Fernseher abrufen kann- natürlich mit Raspis;) Der Stream war kein Problem, wenn ich den Link zur Anleitung mal wieder finde, kann ich ihn hier reinstellen.
    Ich habe mir gedacht, wenn du dir Bewegungsmelder kaufen könntest, bräuchtest du motion nicht mehr. Ich habe nur schlechte Erfahrungen mit motion gemacht.

    http://www.amazon.de/Pyroelectrische-Infrarot-Bewegung-Sensor-Detektor/dp/B008AESDSY/ref=as_sl_pc_tf_mfw?linkCode=wey&tag=psblog-21 [Anzeige]

    Jetzt wäre nur noch ein Python Skript zu schreiben:

    Bewegung wird von den Bewegungsmeldern erkannt->Bilder werden vom Stream auf die NAS gespeichert ( -> optional kann noch eine Email geschickt werden )

    #!/env/
    #!/usr/bin/python
    import time
    import RPi.GPIO as GPIO
    from subprocess import call
    GPIO.setmode(GPIO.BCM)


    GPIO.setup(24,GPIO.IN)


    while True:
    if GPIO.input(24):
    call(["#Befehl zum Bild speichern])
    time.sleep(0.5)

    else:
    call(["#nichts machen])
    time.sleep(0.5)

  • Ich hab das Projekt Umgesetzt und wollte die Ergebnisse mit euch teilen und ein paar Tipps an meine Nachfolger weitergeben.

    1. Die Anleitungen von Jankarres sind sehr ausführlich, simpel und Funktionieren "Out of the box". Sowohl ein Livestream, Motiontracking sowie eine Dauerüberwachung waren schnell eingerichtet und an die persönlichen Bedürfnisse angepasst. Dabei hat sich Jankarres sehr viele Gedanken gemacht, sodass eine Optimierung nur an wenigen Stellen nötig und sinnvoll ist.

    2. Ein Livestream frisst sehr viel Bandbreite, weshalb ihr einen 5 Ghz Router mit entsprechenden Wlan Sticks verwenden solltet. Das Einrichten einer zweiten Lankarte verlief problemlos.

    3. Für Motiontracking sollten ENTWEDER ein Bewegungssensor verbaut werden ODER große Flutlichtlampen verwendet werden. An dieser Stelle vielen dank an lukekas für den Hinweis und das Skript. Motion alleine ist oft nicht in der Lage, Bewegungen zuverlässig zu registrieren, weshalb diese Funktion durch einen Bewegungssensor übernommen wird oder der Software durch ein Flutlicht geholfen wird. In meinem Fall war es wichtig bei Nacht&Dunkelheit zu filmen. Dazu ist die Noir Infrarotkamera leider nicht in der Lage, weshalb ich ohnehin Flutlichter mit Bewegungssensoren installieren musste. Dieser plötzliche Helligkeitsunterschied genügt der Motion Software, um zuverlässig zu arbeiten ( bei starkem Flutlicht auch tagsüber ) .

    4. Der verwendete JW Player funktioniert anders als Angegeben nur unter Windows + Firefox sowie Mac OS + Safari. Zudem verletzt die Software in mehreren Punkten die Privatsphäre. Ob das ausreicht, um eine Alternativlösung zu suchen muss jeder für sich entscheiden.

    5. Die Viedeoqualtät der Pi Noir ist bei guten Lichtverhältnissen überwältigend.

    6. Es kommt bei einem Livestream und bei Motiontracking bei einigen Anwendern zu Instabilitäten unbekannter Ursache. In solch einem Fall hilft tatsächlich ein Rebootskript.

    Einmal editiert, zuletzt von humanica (18. September 2014 um 15:19)

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