USB SSD klingt sich aus

  • Hallo ihr fleißigen,

    ich habe da ein Problem mit meinem Raspberry.

    Vorab: Ich habe ein gewisses Halbwissen zu Linux (nutze es schon lange, aber nie wirklich in der Tiefe) und spiele seit ca. einem Jahr mit Raspberrys rum. Falls nun einige Fragen von mir unlogisch sind oder ich nicht die naheliegenden Infos gleich dazu liefere, seid nachsichtig...

    Ich habe hier einen Raspberry Pi 2 Modell B mit einer externen SSD (hängt an einem aktiven USB Hub). Auf der Kiste läuft für den privaten Eigenbedarf (kein großer trafic) eine Owncloud.

    Seit einiger Zeit hängt sich die Owncloud immer mal wieder mit der Begründung auf, dass sie auf die SSD nicht schreiben kann. Und das stimmt, das Laufwerk ist noch eingebunden, aber es fehlen die Schreibrechte.

    Ich habe dann versucht es auszuhängen und neu einzubinden, aber unmount dauert ewig lange (5 Min. bestimmt) und das mount hat danach noch nie wieder geklappt.

    ABER: Wenn ich die ganze Kiste neu starte, läuft alles wieder.

    fsck hat nichts ergeben. Hab die SSD auch mal an meinen Xubuntu laptop angehängt und geprüft, scheint alles ok.

    Habt ihr tips für mich, in welchen log-files ich nachgucken kann um zu verstehen, was passiert oder hat jemand schonmal von einem ähnlichen Problem gehört?

    Nochwas: Wenn ich neustarte, kommt der Raspberry nicht so weit, das ich ihn über das LAN erreichen kann. Dafür muss ich ihm immer nochmal ganz den Saft klauen und hochfahren lassen.

    Viele Grüße und vielen vielen Dank,

    Marko

  • Hallo Marko,

    herzlich Willkommen in unserem Forum.

    So ähnliche Fehlerbilder gab es öfters... das ein Neustart die Fehler beseitigte.

    Welches Netzteil (Hersteller, Modell, technische Daten) setzt Du ein?

    Kannst Du einmal, wenn der Fehler wieder passiert, die Ausgabe von

    Code
    dmesg


    posten?

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Hi,

    vielen Dank für die Antwort.
    Ich komme erst jetzt zum antworten, da das Leben mit zwei Kindern (unsere kleine ist 3,5 Monate alt) doch recht fordernd ist und wenig Raum lässt. :helpnew:

    Auf jeden Fall lief die Kiste seit meinem letzten Posting nonstop mit nicht laufender SSD.
    Seit dem hagelt es Fehlermeldungen in dmesg und die letzten hab ich mal rauskopiert. Es sieht wirklich aus, als hätte die Platte in Problem. Dabei ist die noch nicht alt :(

    Was kann ich dagegen tun? Neu formatieren und Daten wieder drauf kopieren. Das wäre ärgerlich, da darauf die Daten von der Owncloud liegen. Wenn dann beim kopieren alle Daten verändert werden, wird mindestens FolderSync vom Tablet alles (zig Gig) nochmal ziehen wollen.
    Kennt jemand einen Trick, wie man Daten sichert und wieder so aufspielt wie sie vorher waren (inkl. aller Daten für letzte Änderung etc.)?

    Hier nun die Ausgabe:

    Vielen vielen Dank und viele Grüße

  • Daten zu 100% komplett sichern kannst du meines Wissens nach nur über eine Spiegelung der Festplatte, aber dann würdest du, sofern es überhaupt funktioniert, den Fehler der aktuell auf der Festplatte ist, natürlich mitkopieren, was nicht der Sinn der Sache ist...

    Ich denke am Ehesten funktioniert bei sowas rsync, da du da die Rechte etc. mitkopierst und beim rückspielen nichts weiter konfigurieren musst.

    Hier ist ne einfache Anleitung dafür:

    https://wiki.ubuntuusers.de/rsync

    Edit sagt, würde ich mir die rsync Seite mal anschauen, hätte ich gesehen, dass man sogar die Zeiten mitkopieren kann ;)

    also genau das was du brauchst.

    Einmal editiert, zuletzt von DeadRabbit (13. September 2015 um 12:30)

  • Das mit rsync hat super geklappt, vielen Dank, aber leider...
    bin ich schon wieder hier und schreibe einen Beitrag.
    Nach dem ich die Daten mit rsync gesichert habe, habe ich die Platte gründlich unteruscht (fsck und badblocks) und nichts gefunden.
    Ich habe sie dann komplett platt gemacht, neu formatiert und die Daten neu raufgespielt. Hat auch alles geklappt und lief auch eine Weile, aber... jetzt bin ich wieder beim alten Problem!

    Nach einer gewissen Zeit des Betriebs klinkt sich die Festplatte teilweise aus.
    Meist kann ich sie noch lesen, aber die Schreibrechte sind weg.
    Hier einmal einen Auszug aus der /var/log/messages der so oder so ähnlich pausenlos generiert wird. Vielleicht versteht einer der schlauen Köpfe unter Euch das. Ich sehe da keinen Hiwneis drin.

    Viele Grüße und wie immer vielen Dank

    Marko

    Einmal editiert, zuletzt von mwalimu (19. Oktober 2015 um 12:35)

  • Hi,

    ich habe noch eine Ergänzung.
    Nach einem Neustart gibt mir dmesg

    Code
    [ 2198.932996] sd 0:0:0:0: [sda] READ CAPACITY failed
    [ 2198.933032] sd 0:0:0:0: [sda]  
    [ 2198.933047] Result: hostbyte=0x00 driverbyte=0x08
    [ 2198.933063] sd 0:0:0:0: [sda]  
    [ 2198.933074] Sense Key : 0x2 [current] 
    [ 2198.933099] sd 0:0:0:0: [sda]  
    [ 2198.933110] ASC=0x4 ASCQ=0x1
    [ 2212.852719] sd 0:0:0:0: [sda] Spinning up disk...


    Ich habe jetzt doch wieder den Verdacht, dass es die Spannungsversorgung der SSD ist.
    Es ist eine Lexar Professional Workflow DD512
    (http://de.lexar.com/workflow)
    an einem DLINK dub h7
    (http://www.dlink.com/de/de/home-sol…ort-usb-2-0-hub).
    Wobei ich bei der SSD nichts zum max. Stromverbrauch finden kann.
    Hat jemand einen Tip für einen besser versorgenden USB Hub?

    Grüße und vielen Dank

    :danke_ATDE:

  • Hallo mwalimu,

    2013 bei ich bei meinen Industrie-Projekten immer einen DLINK Dub H7 verbaut. Bislang sind keine Probleme aufgetreten.

    Wenn Dir keine Informationen über den Strombedarf der SSD vorliegen, dann würde ich mal einen USB-Leistungsmesser wie den hier empfehlen:

    px4952_3.jpg


    Dann hast Du eine entscheidende Information mehr.

    Beste Grüße

    Andreas

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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (19. Oktober 2015 um 21:42)

  • Hi,

    das ist eine ebenso gute wie naheliegende Idee.
    Hab schon eines bestellt und werde Euch informieren.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Marko


  • Also ich komme der Sache näher.

    An meinem Laptop, wo die SSD einwandfrei läuft, zieht sie 5,05 V / 0,25 (max. 0,28) A.
    An dem Dlink USB Hub kommt es nur auf 4,59 V und dabei 0,33 A, wobei sie es so am raspberry UND AUCH AM LAPTOP nicht schafft zu starten.

    Die Platte läuft also direkt am Laptop einwandfrei, mit dem Dlink Hub aber am selbigen nicht.

    Daraus schließe ich, dass die 4,59 V nicht reichen.

    Hat jemand schonmal mit solch niedrigen Spannungen Erfahrungen gesammelt? Ist das normal?

    Grüße

    Marko

  • Hallo Marko,

    wie betreibst Du den DLink USB-Hub? Mit dessen Netzteil - oder ohne?

    4,59 V ist natürlich außerhalb jeglicher Spezifikation, die zu Hoffnung Veranlassung geben könnte.

    Beste Grüße

    Andreas

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  • Hallo Marko,

    hast Du mal die Spannung gemessen, die am Ausgang des Netzteils zum Betrieb des DLink USB-Hub anliegt? Und welche Spannung kommt aus dem USB-Port des USB-Hub?

    Wenn hier keine stabile 5 V gemessen werden, dann liegt das Problem am DLink USB-Hub bzw. dessen Spannungsversorgung.

    Beste Grüße

    Andreas

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  • Hi,
    ich würde jetzt ad hoc auch auf einen Spannungseinbruch des Hub-Netzteils tippen.
    Was auch eine mögliche Ursache sein könnte: mittlerweile scheint es bei USB-Kabeln (ultra-billig-Teile) sehr verbreitet zu sein, dass sie nur vier haarfeine Fusseln als Leiter haben ( da kann man schon gar nicht mehr von "Kabeln" sprechen ) ... ich hab da schon einige entsorgt ...
    Also evtl. mal andere Kabel versuchen ...

    cu,
    -ds-

  • Hi Dreamshader, hallo Marko,

    jetzt, wo Du es ansprichst. Da war doch mal was... :s lange Leitung ... weise durch Fehlerberichte des Raspberry Forums... da isser.

    Marko: Wie lang ist denn das USB-Kabel, das den DLink USB-Hub mit dem SSD-Laufwerk verbindet? Gern werden da 1,5 m oder 0,8 m lange Kabel eingesetzt. Wenn Du hier ein kurzes USB-Kabel einsetzt (30 cm oder gern auch kürzer) einsetzt, dass besser auch noch mit dicken Leitungen gesegnet ist, dann ist der Spannungsabfall vom USB-Hub bis zum SSD-Laufwerk deutlich geringer.

    Beste Grüße

    Andreas

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    2 Mal editiert, zuletzt von Andreas (14. Oktober 2017 um 19:17)

  • Hi,

    Treffer versenkt. Die Kabel waren es nicht (beide was um 1m) aber das Netzteil vom Hub hat im Leerlauf 4,85V gegeben!
    Das Ding ist hin.
    Neues Netzteil besorgt und die Kiste läuft wie geschmiert.

    DAAAAAANKE an alle! Ihr seid super!

    Grüße

    Marko :danke_ATDE: :danke_ATDE: :danke_ATDE:

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