Windows-lesbare Partition auf SD-Karte?

  • Hallo Leute,

    ich habe für eine Freundin einen Raspberry Pi rev2 und eine SD-Karte mit Raspbian drauf besorgt, der mal als Geschenk dienen soll. Es hängen ein paar Lampen und Lautsprecher dran, nach dem Hochfahren wird durch ein Python-Skript beides dann genutzt.


    Mein Problem ist, dass ich es gerne so machen würde, dass die Freundin ihre Wunschmusik auf die SD kopieren kann, um sie mit dem Pi abzuspielen. Sie hat nur leider nicht so viel Ahnung von Computern und auch keinen externen Monitor. Es wäre wohl am einfachsten, wenn auf der SD-Karte des Pi selbst eine Partition o.ä. wäre, auf die sie die Musik kopieren kann, die sie abspielen möchte.

    Weiß jemand, wie genau ich das hinbekommen kann?

  • Du musst auf einen Stick eine primäre Partition erstellen und ein FAT32 oder NTFS Filesystem erstellen.
    Wechseldatenträger unter Windows (er)kennen nur eine Partition, zumindest war das mal so.

    Oder Du gibst Deiner Freundin im Netzwerk den Musikordner frei.

    Servus !

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    Einmal editiert, zuletzt von RTFM (21. September 2017 um 16:02)

  • Schau dir mal piCorePlayer oder Max2Play an, das sind spezielle "Musik" Distributionen.

    Zum übertragen auf den Pi würde ich Samba verwenden, dann entfällt sowohl das hin und her stecken eines Datenträgers als auch Zwang eine Maus+Monitor an den Pi anzuschließen.

  • Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

    Übertragen übers Netzwerk fällt flach - der Router steht in einem anderen der WG-Zimmer und auf einen WLAN-Stick würde ich gern verzichten, weil ich langsam auch genug Geld für das Geschenk ausgegeben hab. :D

    Kann man nicht unter Ubuntu o.ä. auf der SD-Karte vor Installation von Raspbian Partitionen anlegen und dann eben auf einer dieser Partitionen Raspbian installieren?

  • Was mir noch als Lösung einfallen würde ist:

    Deine Freundin steckt einen USB Stick an, (natürlich kleiner als die SD Karte) anschließend wird der Inhalt des USB Sticks automatisch auf die SD Karte übertragen.
    Wie das funktioniert, siehe hier
    Zusätzlich würd ich dabei noch eine LED verwenden, die signalisiert dass der Kopiervorgang noch im Gange ist, und der USB Stick somit noch nicht zum wieder abstecken bereit ist.

  • Wenn an dem Geschenk (Pi mit Lampensteuerung und Audioanschluss) kein Monitor angeschlossen ist, wie werden dann das Audiofile abgespielt ?
    Irgenwer (der Pi-Admin ?) muss auch den Transfer der Audiofiles anstossen und wo liegen die Lieblingsaudiofiles, die vom Pi abgespielt werden sollen ? Für Audiodateien am Pi isr keine eigene Partition vorgesehen, sondern /etc/media/ ( oder /home/user/media).

    Soll der Pi nur über eine IR-Fernbedienung, oder eine Handy-App gesteuert werden, ohne Anzeige ?

    Servus !
    Automatisch zusammengefügt:

    Zitat von "Katzenmuetze" pid='300682' dateline='1506003158'

    Kann man nicht unter Ubuntu o.ä. auf der SD-Karte vor Installation von Raspbian Partitionen anlegen und dann eben auf einer dieser Partitionen Raspbian installieren?

    Kann man schon, ist aber zwecklosm weil das Installarions-Image ab Sektor 1 die SD neu beschreibt. Also auch das Disk-Label (Master Boot Record - MBR) samt Partitionstabelle, und damit ist die vormals neu angelegte Partition verschwunden.

    Von einem Ubuntu (mit Kartenleser) aus kannst Du die Pi-/root Partition mounten und ein /media Verzeichnis befüllen.


    Servus !

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    Einmal editiert, zuletzt von RTFM (21. September 2017 um 16:45)

  • Zitat von "Hofei" pid='300684' dateline='1506003630'


    Was mir noch als Lösung einfallen würde ist:

    Deine Freundin steckt einen USB Stick an, (natürlich kleiner als die SD Karte) anschließend wird der Inhalt des USB Sticks automatisch auf die SD Karte übertragen.
    Wie das funktioniert, siehe hier
    Zusätzlich würd ich dabei noch eine LED verwenden, die signalisiert dass der Kopiervorgang noch im Gange ist, und der USB Stick somit noch nicht zum wieder abstecken bereit ist.

    Das klingt nach einer hervorragenden Idee, das werde ich mal versuchen. Danke!

    Zitat von "RTFM"


    Wenn an dem Geschenk (Pi mit Lampensteuerung und Audioanschluss) kein Monitor angeschlossen ist, wie werden dann das Audiofile abgespielt ?

    Irgenwer (der Pi-Admin ?) muss auch den Transfer der Audiofiles anstossen und wo liegen die Lieblingsaudiofiles, die vom Pi abgespielt werden sollen ? Für Audiodateien am Pi isr keine eigene Partition vorgesehen, sondern /etc/media/ ( oder /home/user/media).

    Wieso sollte für das Abspielen ein Monitor nötig sein?

    Der Pi soll nach dem Booten sofort ein Python Script ausführen, in dem spezifiziert ist, auf welcher Partition die Musikdateien liegen, und durch das Script werden sie auch abgespielt. Deswegen ja meine Frage, wie ich eine separate Partition dafür anlegen kann.

  • Richte ihr den PI so ein, dass er einen eingesteckten USB-Stick mountet und die jeweilige MP3-Datei abspielt.
    Wenn der Stick read-only gemountet ist, kann er auch immer ohne Probleme rausgezogen werden.

    Es fliegt dann höchstens der Player auf die Nase, so das du hier eine Fehlerbehandlung machen musst.

    Außerdem solltest du die MP3-Datei vor dem abspielen mittels eines Programmes prüfen lassen, das sicher vor bösartigen Dateien ist.

    Computer ..... grrrrrr

  • Zitat von "Katzenmuetze" pid='300694' dateline='1506007656'

    Wieso sollte für das Abspielen ein Monitor nötig sein?

    Der Pi soll nach dem Booten sofort ein Python Script ausführen, in dem spezifiziert ist, auf welcher Partition die Musikdateien liegen, und durch das Script werden sie auch abgespielt. Deswegen ja meine Frage, wie ich eine separate Partition dafür anlegen kann.

    Nicht direkt zum Abspielen, sondern zur Auswahl des abzuspielenden Audiofiles. Dazu wird üblicherweise zumindest ein 2-Zeilen LED Display verwendet. Aber wie letzlich die Auswahl des Audiofiles erfolgt, bleibt dem Bastler überlassen.

    Jetzt wird mir Deine Frage nach der weiteren Partition auf der SD langsam klar. Wenn der Pi runtergefahren wird soll am Kartenleser des Win PC Deine Freundin die Karte anstecken und das (aufpoppende) Verzeichnis mit den Audiofiles überarbeiten können. D.h. Files löschen und Files hineinkopieren. Dann wird die SD in den Pi gesteckt und neu gestartet.

    Wenn die Windows Beschränkung (nur eine Partition bei Wechseldatenträgern) noch besteht, ist das doch, wenn auch mit einem Hack, möglich, eine weitere Windows Partition auf der pi-SD zu nutzen. Mit Ausnahme von NOOBS kommt eine Pi Distribution mit einer kleinen, bootbaren FAT32 "boot"-Partition Nr1 und einer grossen EXT4 "root"-Partition Nr2, daher. Beim ersten Start wird - nach Usereingabe ja - die EXT4 root-Partition auf den gesamten Speicherbereich der SD Karte ausgedehnt. Wenn dies verneint wird (oder nur auf ein Teil der freien Speichers für die Ausdehnung verwendet wirdl), bleibt noch Platz für eine dritte (primäre) Partition Nr3 übrig. Dorthinein legst Du ein NTFS, oder FAT32 Filesystem an und dann änderst Du die Partitiosnummern von 1 (boot) auf 4 und von 3 auf 1 /(NTFS/FAT32 neu). Das Bootflag bleibt auf der (linux) boot Partition gesetzt. Jetzt bootet Linux vom Partition3 und Windows erkennt als (einzige) Wechseldatenträger-Partition P1 (NTFS/FAT32 neu).

    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

    Einmal editiert, zuletzt von RTFM (21. September 2017 um 19:14)

  • Es soll erst mit der neuesten version vom Win-10, die im Oktober 'rauskommt', möglich sein, bei Wechseldatenträger vom Windows mehr als eine Partition zu bedienen.

    Die Gefahr ist, dass das Windows die ext4-Partition vom PI dann eventuell neu formatieren will, da er sie zwar als Partition erkennt, aber kein windows-bedinbares Dateisystem vorhanden ist.
    Und wenn die zweite Partition, die mit dem ext4 vom PI, formatiert wurde, dann ist es erst einmal Aus mit dem PI.
    Bis man die Daten restauriert oder den PI neu aufsetzt.

    Computer ..... grrrrrr

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