WLAN: Laut iwconfig -> 300Mbit; Laut Fritzbox -> 108Mbit

Heute ist Stammtischzeit:
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  • Hallo zusammen,

    ich wende mich heute an euch, da ich ein sehr seltsames Problem habe und die Suche mir dabei nicht helfen konnte.

    Status Quo:
    Raspberry Pi: Model B 512MB mit Xbian

    WLAN: CSL 300MBit/s agbn Stick, laut Hersteller für Raspberry Pi geeignet. --> http://www.amazon.de/Raspberry-Wireless-WPA-PSK-WPA2-PSK-Windows/dp/B00HA8GSMO/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1389542451&sr=8-6&keywords=csl+wlan&tag=psblog-21 [Anzeige]

    Router: FritzBox 3270 (WLAN-N fähig, auf WLAN-N optimiert)

    Problem:
    Ich habe den Stick an den Pi gehängt (direkt, kein USB-Hub) und er wurde sofort erkannt. Einrichtung des WLANs ging problemlos und iwconfig liefert folge Ausgabe:

    Außerdem habe ich eine USB-Festplatte (WD 2,5") an dem 2. USB Port des Pi hängen.

    Wenn ich jetzt über das Netzwerk von meinem PC aus Daten auf die USB-Festplatte übertragen will, dann kriege ich im besten Fall 1,45MB/s hin, was für eine angebliche 300Mbit Verbindung zu langsam ist. Eigentlich sollten 4-6MB/sek erreicht werden.
    Einen Check im Webinterface des FritzBox zeigt an, dass der Stick mit 108Mbit/s. ins Netzwerk eingegliedert ist, was in etwa zu der Übertragungsgeschwindigkeit passt.

    So, jetzt die Masterfrage: Warum ist das so? Laut iwconfig arbeitet er doch mit 300Mbit... Fehlt mir evt ein Treiber? Dem Stick lag eine Treiber CD bei, die aber nur Windows Treiber enthält.
    Welcher Chipsatz verbaut ist, kann ich nicht sagen, der "Nickname" aus iwconfig lässt jedoch auf Realtek schließen. Bin für Ratschläge und Anregungen sehr dankbar.

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    • Offizieller Beitrag

    bei 100mbit sind theoretisch bis zu 12,5mb/s möglich. bei 300mb kommt man theoretisch an usb 2.0 speed ran. Nichtsdestotrotz liegt das zum grösstenteil am verwendeten Dateisystem der Platte (ntfs bremst extrem) sowie an dem Fakt das Netzwerk und USB sich den Controller teilen. Unter idealbedingungen hatte ich mal 8mb/s bin aber dazu übergegangen die usb platte einfach an den Rechner zu stöpseln

  • Klaro, dennoch sollte ich mehr rausholen können als 1,45MB/sek, was ich echt langsam finde. Mit 4-6 MB wäre ich ja schon zufrieden. Und an den PC hängen will ich die Platte eigentlich nicht. Das war einer der Kerngedanken als ich mir den Pi zugelegt habe. Um ihn quasi auch als NAS zu nutzen. Dass es über WLAN nicht so gut geht wie über Kabel-LAN ist mir auch bewusst, jedoch gibt es im Wohnzimmer keine Leerrohre um LAN-Kabel zu verlegen, deswegen war der Schritt zu 300MBit-WLAN ein logischer für mich.

    Übrigens habe ich per lsmod rausgefunden, dass es sich wohl um den 8192cu Chipsatz von Realtek handelt, was zu meiner Vermutung passen würde, die ich oben bereits geäußert habe.
    Die Beschreibung des Chipsatzes auf der Realtek-Seite deckt sich auch mit der von Amazon. Frage: Da er unter lsmod auftaucht, kann ich davon ausgehen, dass mir kein Treiber fehlt, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von pix3l (12. Januar 2014 um 17:29)

  • Hallo,
    300MBit/s ist der reine Bruttowert welcher in der Praxis nicht erreicht werden kann. Der momentan angezeigt Werte von ~108Mbit/s ist etwa schon das Optimum was hier erreichbar ist, und das auch nur wenn genügend freie Funkkanäle im 2,4GHz-Band zur Verfügung stehen, um eine störungsfreie Übertragung mit 40MHz Bandbreite zu ermöglichen..

    WLAN-Übertragungsraten:

    Brutto - Netto max. etwa
    1x MIMO 150 MBit/s - ~90 MBit/s
    2x MIMO 300 MBit/s - ~120 MBit/s
    3x MIMO 450 MBit/s - ~180 MBit/s
    4x MIMO 600 MBit/s - ~240 MBit/s

    Einmal editiert, zuletzt von Flashmob (12. Januar 2014 um 19:34)

  • Gut, nehmen wir an ihr habt alle recht, was ich auch nicht bestreiten will, gibt es dann keinen Weg die Datenrate zu erhöhen?
    Irgendetwas an dem ich schrauben oder optimieren kann?

    Außerdem kommt mir noch eine andere Frage:

    Als ich noch DSL 16000 hatte, hatte ich eine DL-Geschwindigkeit von 1MB/sek - 1,2MB/sek.
    Jetzt, da ich eine 50MBit-Leitung habe erreiche ich 6MB/sek. Das ist immer schneller als der Datentransfer hier bei mir im WLAN. Und das macht mich gerade etwas stutzig.

    • Offizieller Beitrag

    bei deiner 16k leitung sind aber auch 2mb/s möglich, was bedeutet das du in wirklichkeit nur ne 10k leitung hattest. Die VDSL Leitungen sind deutlich stabiler was die geschwindigkeiten angeht. Betreib doch mal deine vdsl leitung an nem 700mhz pc mit 360mb ram, dein BS wird von ner lahmen SD karte geladen, und auf ein "schlecht" implemtiertes dateisystem gespeichert. mal sehen was von deinen 6mb/s noch übrig bleibt ;)


  • Gut, nehmen wir an ihr habt alle recht, was ich auch nicht bestreiten will, gibt es dann keinen Weg die Datenrate zu erhöhen?
    Irgendetwas an dem ich schrauben oder optimieren kann?


    Nein. Was kann der Router denn überhaupt leisten?

    D-LAN ist schneller (Adapter über das 230V Stromnetz) und normalerweise auch stabiler, allerdings hast Du dann auch erheblich mehr Elektrosmog, da das gesamte Leitungsnetz im Haus abstrahlt.


    Als ich noch DSL 16000 hatte, hatte ich eine DL-Geschwindigkeit von 1MB/sek - 1,2MB/sek.
    Jetzt, da ich eine 50MBit-Leitung habe erreiche ich 6MB/sek. Das ist immer schneller als der Datentransfer hier bei mir im WLAN. Und das macht mich gerade etwas stutzig.


    Was hat die DSL-Geschwindigkeit mit der Übertragung im WLAN zu tun?

  • OK, ich gebe mich geschlagen:
    es liegt wirklich an der Festplatte!

    Hab gerade mal einen Film auf die Speicherkarte geschoben. Da hatte ich übers WLAN 6MB/sek.
    Dann hab ich ihn übers Kabel direkt an den Router gehängt. Hier hatte ich sogar 8MB/sek.

    Tja, dann teste ich das ASAP mal mit einer Ext4 oder XFS formatierten Platte.
    Gibts eigentlich eine besser Möglichkeiten die Platte an den Pi zu hängen als über USB?

    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von pix3l (13. Januar 2014 um 00:48)

  • Wenn du ext3/4 testest würde ich auch mal das Journaling deaktivieren. Ich habe mit ext3 und deaktiviertem Journaling 9,8Mb/s über Kabel geschafft und das noch mit der alten Version mit nur 256MB Ram.

    Zum Thema XFS, keine Ahnung wie aktuell das ist:

    Zitat

    Auf manchen Architekturen mit bestimmten Cache-Architekturen (z. B. Intel XScale, ARM v5TE) ist der Einsatz von XFS nicht zu empfehlen, da es dort früher oder später zu Dateisystemkorruptionen mit Datenverlust kommt.[1][2] Dies ist auf einem Intel XScale 80219 mit Linux Kernel 2.6.39.4 durch Entpacken des Kernelquellcodes auf einem XFS-Laufwerk mit anschließenden Lese- oder Löschversuchen innerhalb von Sekunden zu provozieren. Das Problem wurde umgangen, indem auf ARM-Systemen das XFS-Dateisystem deaktiviert wurde.


    http://de.wikipedia.org/wiki/XFS_%28Da…chteile_von_XFS


  • es liegt wirklich an der Festplatte!

    Wenn Du nur die Übertragung im WLAN testen willst, dann bietet sich nuttcp (sudo apt-get install nuttcp) als tool an. Damit kann man "memory-to-memory"-Datenübertragung machen. Das Schreiben/Lesen vom Datenträger wird nicht berücksichtigt. Ein modifizierter WLAN-Router mit nuttcp wäre hier nützlich.

    The most popular websites without IPv6 in Germany.  IPv6-Ausreden

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